Die Initiativen Weltoffenes Gohlis und Dialoge für Gohlis riefen am Samstag, den 26. September gemeinsam mit dem Bürgerverein Gohlis e.V. zu einer Kundgebung mit anschließender Demonstration unter dem Motto ‚Für Religionsfreiheit und Toleranz‘ auf. Wir wollen damit ein klares Zeichen des Protestes gegen rechtsradikale Kundgebungen in der Leipziger Innenstadt setzen.
Der Ablauf:
14.00 Uhr Kundgebung am Nordplatz (vor der Michaeliskirche)
14.15 Uhr Demonstration in Richtung Innenstadt
Aufruf des Bündnisses Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt:
Nicht nachlassen – warum wir am 21.09.2015 und 26.09.2015 demonstrieren:
1. Gerade jetzt müssen wir klar machen: Ohne die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen und gleichzeitig die Ursachen von Flucht und Verreibung zu bekämpfen, entwerten wir die Grundlagen der freiheitlichen Demokratie und geben Grundsätze des Rechtsstaates und des Friedensauftrages auf.
2. Rechtsradikalismus lässt sich nicht dadurch bekämpfen, dass man ihn gewähren lässt. Rechtem Gedankengut muss unmittelbar und klar widersprochen und widerstanden werden. Mit unseren Demonstrationen wollen wir die Menschen in Sachsen ermutigen, furchtlos für Demokratie und Vielfalt des Lebens einzutreten.
3. Gerade die Führungskräfte unserer Gesellschaft stehen in einer besonderen Verantwortung. Sie dürfen nicht Vorurteile bedienen, sondern haben die Aufgabe, sich deutlich für das Asylrecht, für Pluralität, für Integration, für eine aktive Friedenspolitik auszusetzen.
4. Diejenigen, die sich seit Wochen für eine menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen engagieren, dürfen nicht das Gefühl bekommen, dass sie allein gelassen werden. Darum muss ihre so wertvolle Arbeit flankiert werden von dem deutlichen Eintreten für eine multikulturelle und multireligiöse Gesellschaft, aber auch durch verlässliche Angebote von Bildung, Arbeit und Wohnung für Flüchtlinge.
5. Rechte Rattenfänger von AfD bis …gida und NPD versuchen, die Bevölkerung zu spalten, soziale Ängste zu schüren, das Zusammenleben mit Migranten zu vergiften. Sie setzen auf einen neuen Nationalismus, dessen verheerende Ausprägung wir jetzt schon in Ungarn studieren können. Das dürfen wir gerade in Sachsen nicht unwidersprochen lassen.
Treten wir ein für die Grundwerte unserer Gesellschaft und für ein Europa mit offenen Grenzen. Widerstehen wir Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Zurückhaltung ist unangebracht.
Unterstützerinnen und Unterstützer des Aufrufes:
Frank Kimmerle, Erich-Zeigner-Haus e.V. – Erik Wolf, DGB Leipzig-Nordsachsen – Christian Wolff, Initiative „Willkommen in Leipzig …“- Martin Henker, Superintendent Kirchenbezirk Leipzig – Bernd Günther, Vorsitzender DGB Leipzig – Martin Hundertmark, Pfarrer an der Thomaskirche – Britta Taddiken, Pfarrerin an der Thomaskirche – Irena Rudolph-Kokot, Stellv. Bundesvorsitzende der AG Migration und Vielfalt in der SPD – Roman Schulz, Pressesprecher Bildungsagentur Leipzig – Florian Illerhaus, Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig e.V. – Sebastian Krumbiegel, Musiker – Michael Wagner, Weltoffenes Gohlis – Peter Niemann, Vorsitzender des Bürgervereins Gohlis e.V. – Andreas Dohrn, Pfarrer an der Peterskirche – Jost Brüggenwirth – Monika Lazar, MdB BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sebastian Keller, Pfarrer an der Erlöserkirche – Birgit Teichmann – Gisela Kallenbach, MEP a.D., MdL a.D. – Andreas Müller, 1. Bürgermeister Stadt Leipzig – Hassan Soilihi Mzé, Vorsitzender der SPD Leipzig – Prof. Dr. Thomas Lenk, Prorektor Universität Leipzig – Holger Mann, MdL SPD – Gerd Klenk, 1.Vorsitzender NW Integration-Migrant/
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